Alarmübung LZ vom 15.07.2005
Am Freitag, den 15.07.2005 wurde der Löschzug Viersen gegen 18:45 Uhr zu einer Alarmübung in einem ehemaligen Einkaufszentrum (früher Fa. Ruprecht) alarmiert. Die Alarmmeldung erreichte die Leitstelle Viersen über Notruf 112. Der Anrufer gab an, dass sich mehrere Personen im Kellergeschoß des Gebäudes befinden. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent zur Unterstützung der Einheiten aus Viersen, den Löschzug Dülken.
Zur Lage:
Der etwa vier Minuten nach Alarmierung eintreffende erste Gruppenführer wurde vor Ort von einem Hausmeister in Empfang genommen und über die Übungslage eingewiesen. Das seit vielen Jahren im Stadtkern von Viersen gelegene, zur Zeit jedoch leer stehende Objekt, war zu diesem Zeitpunkt im Keller mittels mehrerer Nebelmaschinen stark verraucht worden und ca. acht - zehn Mitarbeiter waren im Kellergeschoß vermisst.
Bildung von Abschnitten:
Das Objekt wurde frühzeitig in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt:
Abschnitt 1 (Löhstrasse) wurde vom LZ Viersen übernommen. Hier war die Zutrittsöffnung ins Objekt, eine Personaltüre neben dem Haupteingang, bereits geöffnet. Mit acht Trupps unter PA und zwei C-Rohren wurde hier als Primäraufgabe die Menschenrettung und später die Brandbekämpfung durchgeführt.
Abschnitt 2 wurde dem Löschzug Dülken zugeordnet. Als Zugangsöffnung ins Objekt diente hier eine Anlieferungsrampe auf der Rückseite, die in direkter Anbindung zum Keller steht. Im Zuge der von hier durchgeführten Menschenrettung wurden an dieser Stelle weitere zwei Trupps unter PA und ein C-Rohr im Innenangriff vorgenommen.
Zielsetzung und Randbedingungen:
Im Rahmen der Menschenrettung und der darauf folgenden Brandbekämpfung wurden insgesamt acht Personen (Verletztendarsteller des Technischen Hilfswerk) aus dem komplett verrauchten Keller gerettet und dem nachgeforderten Rettungsdienst übergeben. Des weiteren wurde eine Verletztensammelstelle, sowie eine Atemschutzüberwachung auf der Löhstrasse, vor dem Personaleingang des Objektes eingerichtet. Aufgrund der schwerwiegenden Verkehrssituation um das Objekt wurde ein Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz (Theodor-Heuss-Platz) eingerichtet. Von dort wurden die benötigten Einsatzkräfte gemäß ihren Anforderungen auf die Abschnitte verteilt.
Neben den feuerwehrspezifischen Themen wie dem Innenangriff zur Menschenrettung, dem Absuchen von verrauchten Räumen, Atemschutzüberwachung bei größeren Einsatzstellen und dem Bilden von Einsatzabschnitten, ging es in einem weiteren Schwerpunkt darum die Zusammenarbeit zwischen den Löschzügen Viersen und Dülken weiter zu verbessern.
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